Städtereise nach Amsterdam
Urlaubs oder Städtereise nach Amsterdam
Allen Klischees zum Trotz... Keine ist wie Amsterdam. In dem einen Viertel scheint das Goldene Zeitalter der niederländischen Malerei aufzuleben. Man vermutet das Mädchen mit dem Perlenohrring hinter jedem Erkerfenster. Ein paar Straßen weiter begeistern futuristische Glastürme mit Dachterrassen, auf denen schicke Cocktailpartys gefeiert werden.
Diese Kontraste und alle Nuancen dazwischen sind bequem zu erkunden, weil Amsterdam eine überschaubare Großstadt ist. An einem Wochenende können Sie an den Grachten entlang schlendern, in Vintage-Läden kramen, weltweit geschätzte Museen besuchen, vorzüglich essen gehen und zwischendurch lauter Sehenswertes abklappern und abfotografieren.
Wir verraten Ihnen unsere Favoriten für einen unvergesslichen Aufenthalt in dieser unvergleichlichen Stadt.
Unterwegs in Amsterdam
Die Stadt mit dem Rad entdecken
Amsterdam per Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden schont nicht nur den Geldbeutel, es ist auch die flexibelste Art die Innenstadt mit ihrem Grachtengürtel – ein Weltkulturerbe – zu entdecken. Sich aufs Fahrrad zu schwingen, wird Ihnen zudem das Gefühl vermitteln, dazuzugehören.
Hat man sich erst einmal eingefunden, locken berühmte Museen mit Kunst von der Renaissance bis zur Avantgarde.
Mit oder ohne Kinder
Auch mit Kindern macht Amsterdam richtig Spaß: Es gibt hier einen Zoo, familienfreundliche Foodtrucks und an die vierzig Stadtparks, in denen die Kleinsten unbeschwert herumrennen können.
Ohne die Kids auf Reisen? Stürzen Sie sich in das angesagte Amsterdamer Nachtleben, die Auswahl reicht von hippen Cocktailbars bis zu rauschenden Partys in den ehemaligen Speicherhäusern des Hafenviertels.
Sightseeing in Amsterdam
Natürlich führt bei einem Amsterdambesuch kein Weg am Grachtengürtel vorbei, der den Stadtkern umschließt. Wie das Viertel im 17. Jahrhundert ausgesehen haben mag, verraten dem Betrachter und der Betrachterin noch heute die kleinen Terrassen über dem trüben Wasser, die sich an die Mauern der Giebelhäuser zu klammern scheinen, die grazilen Brücken und schmalen Stege ... Kein Wunder, dass der Grachtengürtel seit 2010 zum Weltkulturerbe der Unesco gehört.
Die meisten Sehenswürdigkeiten von Amsterdam sind innerhalb einer halben Stunde zu Fuß vom Bahnhof Amsterdam Centraal zu erreichen. Die Hauptattraktionen schaffen Sie also locker an einem Tag: Verbringen Sie den Vormittag mit einem Besuch in den Museen, lassen Sie sich im malerischen Jordaan-Viertel fotografieren oder setzen Sie gratis mit der Fähre nach Amsterdam Noord über, wo futuristische Architektur und coole Lokale am Wasser Sie erwarten.
Highlights von Amsterdam
Wenn Sie zum ersten Mal da sind, gehen Sie gleich Richtung Dam, dem wohl bekanntesten öffentlichen Platz der Niederlande, nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof entfernt. Flankiert vom Königlichen Palast ist der Dam das ganze Jahr über eine Veranstaltungsbühne, unter anderem auch für den nationalen Tulpentag am dritten Samstag des Jahres.
In der nahe gelegenen gotischen Nieuwe Kerk finden immer noch Krönungen und königliche Hochzeiten statt. Heute wird die Basilika aber hauptsächlich als Ausstellungsraum genutzt.
Von hier aus gehen Sie zum Blumenmarkt, den Besucher vor allem wegen seiner Farbenpracht und seiner Lage – auf dem Wasser – gesehen haben wollen.
Zum Leidseplein mit seinem pulsierenden Nachtleben ist es dann nicht mehr weit. Auf der anderen Seite der Gracht liegen der begrünte Vondelpark und, in nächster Nähe, die besten Museen der Stadt.
Die besten Museen und Galerien in Amsterdam
Das kulturelle Erbe Amsterdams ist so gewaltig, dass die großen Museen und Galerien ein eigenes Stadtviertel bilden. Der Museumplein wird von drei der besten Museen gesäumt, darunter das Van-Gogh-Museum und das Rijksmuseum mit seinen Rembrandts, Vermeers und anderen Meistern des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei.
Auch das Stedelijk Museum mit seiner beeindruckenden Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst ist mehr als nur einen Abstecher wert. Nicht zu vergessen das Anne-Frank-Haus: Das letzte Versteck der jungen jüdischen Tagebuchschreiberin ist eine ernüchternde Erinnerung an die Tragik des Krieges.
Negen Straatjes (9 Straßen)
Auf der Rückseite des Königlichen Palasts verbinden neun kleine, parallel verlaufende Straßen die Heren-, Keizers- und Prinsengracht miteinander. Einheimische nennen das gemütliche Stadtviertel seit eh und je die Negen Straatjes.
Die Mischung aus Vintage- und Indie-Designer-Läden, Cafés, Bars und Restaurants ist ein beliebtes Ziel für Einkaufsbummler. Im eleganten Concept Store X Bank finden Sie die besten niederländischen Designtalente. Bei The Frozen Fountain erstehen Sie begehrte Wohnaccessoires. Auch an Erfrischungsmöglichkeiten mangelt es nicht. Besuchen Sie Pluk für einen Brunch oder Screaming Beans für einen hippen Koffein-Kick.
Tagesausflüge von Amsterdam
Wenn Sie mehr Zeit haben, lohnt es sich, einen Tagesausflug von Amsterdam aus zu planen. 35 Minuten mit dem Bus, schon steigen Sie in Keukenhof aus. Im Frühjahr ist der weltbekannte Blumenpark acht Wochen lang geöffnet und lockt eine Million Besucher mit seiner weltberühmten Tulpenschau.
Wer genug vom Großstadttrubel hat, findet ganz in der Nähe eine erstaunlich unberührte Nordseeküste mit rauen Dünen, Wassersportangeboten und Strandklubs in Badeorten wie Zandvoort, Bloemendaal oder Strandzuid.
Auch Den Haag ist nicht weit: Nach einer Dreiviertelstunde mit dem Zug können Sie Paläste, Jugendstilbauten und Meisterwerke der altniederländischen Malerei in Den Haag entdecken.
Nachtleben
Im Frühjahr 2023 hat die Stadtverwaltung von Amsterdam ein Cannabisverbot auf öffentlichen Plätzen verhängt und die Sperrstunden in den Bars und Clubs zeitlich vorverlegt, um die Auswirkungen des Massentourismus zu dämpfen.
Trotzdem kann man in Amsterdam noch immer ein pintje auf einer Terrasse oder in einem bruinen kroeg genießen oder Party machen, wenn auch nicht mehr bis in den Morgen hinein. E
in Großteil des Nachtlebens spielt sich auf dem Leidseplein und den umliegenden Straßen ab. Möchten Sie in die Clubszene eintauchen? Die legendären Clubs Melkweg und Paradiso organisieren noch immer Clubnächte, laden internationale Musikkünstler*innen ein oder veranstalten Festivals. Für Fans klassischer Musik empfiehlt sich ein Abend im Concertgebouw mit seiner hervorragenden Orchesterakustik.
Übernachten in Amsterdam
Übernachtungen in Amsterdam sollte man frühzeitig planen: Da die Unterkünfte im Stadtzentrum begrenzt sind, sind die Zimmer an den begehrtesten Adressen schnell ausgebucht. Selbstverständlich gibt es für jedes Budget das passende Dach über dem Kopf: von alternativen Gästehäusern über trendige Boutique-Hotels mit Blick auf die Grachten bis hin zu wirklich luxuriösen Häusern.
Auch außerhalb des Grachtengürtels kann man gut Übernachten. Interessant ist unter anderem Amsterdam-West mit seinen familienfreundlichen Parks, interessanten Museen und schicken Geschäften. Die lebhafte Kneipen- und Restaurantszene im weltstädtischen Studentenviertel De Pijp hat sich zum Geheimtipp für Feinschmecker verwandelt.
Urban Flair entfaltet sich neuerdings im sanierten Hafenviertel Amsterdam Noord, wo Speicherhäuser in Clubs verwandelt wurden und Dachterrassen schicke Bars beherbergen. Hier ist gibt es auch einen Skater-Treffpunkt nebst Café und Restaurant.
Stadtzentrum
Die historische Altstadt und ihr engmaschiges Netz aus Grachten und gepflasterten Sträßchen wirkt, trotz Touristenflut, immer noch authentisch.
Jordaan
In diesem ehemaligen Arbeiterviertel haben sich in den letzten Jahren Vintage-Läden, Concept Stores, Galerien und Szene-Restaurants angesiedelt.
Oud West
Die pittoreske Gegend südlich des Vondelparks ist das Ergebnis der raschen Urbanisierung Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Grachtengürtel
Zwischen zwei Flüssen, der Amstel und der IJ, liegt das klassische Postkartenidyll aus Grachten, Giebelhäusern, Brücken und Booten, das sich zu Fuß erschließt. Traditionelle Kneipen und hippe Newcomer kommen gut miteinander aus.
De Pijp
Grachten gibt es hier so gut wie keine. Dennoch wirkt der charmante Stadtteil De Pijp typisch holländisch: mit dem täglichen Straßenmarkt in der Albert-Cuyp-Straat, der Brauereiattraktion Heineken Experience, dem beschaulichen Sarphatipark ... und jede Menge großartiger Restaurants.
Nieuw West
Abseits der ausgetretenen Pfade hat der weitläufige Stadtteil Nieuw West viel zu bieten. Sein Herz schlägt am Sloterplas-See, der bei schönem Wetter zum Strand von Amsterdam wird.
Gut essen in Amsterdam
Passé sind die Jahre, als Feinschmecker einen Bogen um Amsterdam machten. Die Stadt hat eine kulinarische Renaissance erlebt. Alte Straßenbahndepots, Kirchen und Speicherhäuser wurden zu Restaurants und Food Halls umfunktioniert. Pop-ups und Street Food werden immer beliebter.
Chefköche aus aller Welt schlagen ihre Zelte hier auf und nutzen die fabelhaften lokalen Erzeugnisse und die Nähe zur Nordsee, um die niederländische Gastronomie aufzupeppen.
Kurzum, es ist für jeden etwas dabei, von der Portion Bitterballen (Frikadellen) bis zum Gourmetmenü in einem Restaurant mit Michelin-Stern(en).
Wo Sie in Amsterdam gut essen können
Das Wichtigste zuerst: Wenn Sie wissen wollen, wo Sie in Amsterdam gute holländische Pfannkuchen kriegen, werden Sie froh sein von uns zu hören: „so ziemlich überall“. Die Mini-Kette Pancakes bietet sie in verschiedensten Variationen in hervorragender Qualität.
Im Dignita Hoftuin kann man seine Pfannkuchen auf einer Terrasse mit Gartenblick verspeisen. De Pijp steht auf der Liste der Bezirke mit den besten Restaurants immer ganz oben.
Am Hafen serviert das Entrepot farbenfrohe Gerichte in einem betont minimalistischen Ambiente. Wenn Sie ein Lokal im Osten der Stadt suchen, empfehlen wir De Kas: Die raffinierten Gerichte werden mit Biogemüse aus dem eigenen Beet angebaut. Im zentraleren Jordaan-Viertel lautet unser Tipp Venus & Adonis.
Restaurants mit Michelin-Stern in Amsterdam
Die Amsterdamer Feinschmecker-Szene wächst und hat bereits eine gewaltige kulinarische Präsenz entwickelt. Amsterdamer Restaurants mit Michelin-Stern legen eine unaufgeregte Eleganz an den Tag und wissen das niederländische Gespür für Design zu nutzen.
Im Dylan Hotel hat Vinkeles eine Bäckerei aus dem 18. Jahrhundert in ein stilvolles Restaurant für moderne französische Küche umgewandelt.
Der britische Chefkoch Chris Naylor leitet die Küche im Vermeer, wo er Gourmetmenüs voller Aromen in raffiniert feinen Arrangements präsentiert.
Im Amsterdam Zuid bringt Bolenius niederländisches Lamm und Seezunge auf die Speisekarte, aber Gemüse – und nachhaltige Zubereitung – sind die wahren Stars seiner Kochkunst.
Die schönste Zeit für eine Reise nach Amsterdam
Die schönste Zeit für eine Reise nach Amsterdam
Es gibt keine Jahreszeit, in der diese Stadt nicht überzeugt. Amsterdam lohnt sich wirklich das ganze Jahr über. Als Land der Blumenzucht und des Blumenhandels dient den Niederlanden Amsterdam als Aushängeschild für diesen Wirtschaftszweig.
Am nationalen Tulpentag im Januar und während der achtwöchigen Blumenshow im Keukenhof im Frühling ist die Blumenpracht nicht zu toppen. Der Sommer zieht mit genüsslichen Stunden an den Ufern der zahllosen Gewässer ins Land, mit Bootfahrten auf den Grachten und Festivals jeder Couleur.
Der Herbst lässt die unvergleichliche Architektur der Stadt in goldenem Licht erstrahlen. Im Winter mag ein bitterkalter Nordseewind durch die Straßen fegen, aber ausgerechnet dann schmecken die heißen, mit Puderzucker bestreuten Krapfen am besten und die Farben der Lichterfestivals leuchten am stärksten. In besonders kalten Wintern können Sie mit etwas Glück sogar auf den zugefrorenen Grachten Schlittschuh fahren.
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