Städtereise nach Brüssel
Urlaubs- oder Städtereise nach Brüssel
Willkommen in Brüssel, der Hauptstadt Europas - und, ja, der wohl am meisten unterschätzten Hauptstadt des Kontinents. Brüssel mag die Heimat politischer Schwergewichte sein, aber diese attraktive und multikulturelle Stadt weiß auch, wie man Leichtigkeit in das Alltagsleben bringt.
Gutes Essen, gutes Bier und gute Laune sind die Grundlagen für Städtereisen nach Brüssel. Dafür sorgen die vielen angesagten Restaurants, kleinen Brauereien und Cafés und ein lebhaftes Nachtleben.
Außerdem bietet die Stadt tolle Einkaufsmöglichkeiten, egal ob Sie auf der Suche nach avantgardistischen Designerklamotten oder Vintage- und Sammlerstücken sind.
Vergessen Sie überholte Klischees: Brüssel hat unzählige Grünanlagen und Stadtparks, eine bemerkenswerte Architektur und eine herausragende Gastronomiekultur... Sie werden sehen, ein Wochenende genügt nicht!
Unterwegs in Brüssel
In Brüssel gibt es zahlreiche spannenden Möglichkeiten für den Zeitvertreib. Trotzdem sollten Sie Ihren Aufenthalt gelassen angehen, auch weil die unverkrampfte Lebensart der Brüsselerinnen und Brüsseler dazu anregt.
Es macht Spaß, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, ob Sie nun durch die Altstadt schlendern oder sich außerhalb wagen. Die kleine, aber interessante Museumsszene in der Innenstadt mit Tim und Struppi, Bruegel oder Magritte kann Ihre gesamte Reisezeit füllen. Genauso erfüllend kann sich der Besuch der Brüsseler Familienbrauerei Cantillon erweisen, in der sich seit 100 Jahren nichts verändert hat.
Die Bezirke Ixelles (mit seinen afrikanischen Einflüssen in Matongé) und Saint-Gilles sind nur eine Fahrt mit der Tram oder U-Bahn entfernt und liegen abseits der Touristenströme. Hier gibt es Märkte, tolle Brunch-Lokale, originelle Boutiquen und internationale Einflüsse, die auswärtige Besucherinnen und Besucher verblüffen. Sie brauchen noch mehr Inspiration für Brüssel? Lesen Sie einfach weiter.
Wahrzeichen und andere Highlights in Brüssel
Beginnen Sie am Grand-Place: Dieser barocke Marktplatz mitten im historischen Stadtzentrum liegt in Fußnähe zu den meisten Brüsseler Sehenswürdigkeiten und gilt als einer der schönsten Plätze seiner Art.
Ein Must sind auch die Königlichen Galerien Saint-Hubert, gleich um die Ecke: Es sind wohl die ältesten Ladenpassagen Europas, in denen sich edle Geschäfte, darunter erstklassige Chocolatiers, aber auch alteingesessene Cafés, ein Theater und ein kleines Kino befinden.
Spazieren Sie von der Altstadt hinauf zum Kunstberg (Mont des Arts) mit den großen Museen und, etwas weiter, dem Königspalast. In Brüssel lohnt es sich immer, die Augen auch nach oben zu richten. Die architektonischen Details des Jugendstils, der hierzulande Art nouveau heißt, machen den Charme der Stadt aus. Auf Ihrem Weg von der Unter- zur Oberstadt liegt der Sablon, ein schöner Platz mit einem Antiquitätenmarkt am Wochenende.
Und was ist mit dem Atomium? Eine Besichtigung dieser futuristischen Konstruktion aus Stahl und Aluminium aus dem Jahr der Weltausstellung von 1958 darf nicht fehlen. Das Panorama aus der obersten Kugel ist atemberaubend.
Sehenswürdigkeiten in Brüssel
Brüssels kulturelle Hotspots
Praktischerweise sind viele der wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Das Magritte-Museum ist nur eines der sechs Niederlassungen der Königlichen Museen der Schönen Künste. Es beherbergt 200 Werke des berühmten Surrealisten. Im Kulturzentrum Bozar finden Konzerte, Filmvorführungen und Performances statt.
Das Comic-Museum ist eine Hommage an Hergés Tim und Struppi sowie an andere beliebte belgische Figuren wie die Schlümpfe und Spirou und Fantasio. Im Horta-Museum können Sie einen Blick in das ehemalige Wohnhaus und die Werkstatt des belgischen Architekten Victor Horta werfen - eine wunderbar erhaltene Zeitkapsel des Jugendstils.
Grand-Place
Der Brüsseler Grand-Place, der nach einer Bombardierung Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde, steht zu Recht auf der Liste des Weltkulturerbes der Unesco.
Heute finden in dieser prächtigen Kulisse das ganze Jahr über Veranstaltungen statt. Sie können das extravagante Brüsseler Rathaus und die neugotische Maison du Roi mit dem Stadtmuseum besichtigen.
Nehmen Sie sich auch Zeit für die opulenten Gildehäuser, die den Grand-Place einfassen. Gehen Sie nicht, bevor Sie nicht auch beim Manneken Pis waren. Vielleicht finden Sie ja eine Erklärung, warum der pinkelnde Bube ein derartiger Hype ist. Wenn Sie Glück haben, sehen Sie, wie ihm feierlich eines der vielen Kostüme angezogen wird, die ihm aus aller Welt geschenkt werden.
Place Sainte-Catherine
Einheimische haben ein Faible für das unverfälschte, pulsierende Sainte-Catherine-Viertel, ein überwiegend flämisches Viertel, wo sich früher der Hafen und Fischmarkt befanden.
In diesem losen Labyrinth aus Gassen und Stegen gibt es jede Menge zwanglose Lokale zum Essen und Trinken. Zu den Dauerbrennern gehören der Eiscreme-Maestro Gaston, De Markten mit seiner beliebten Terrasse und Noordzee, ein Delikatessenladen, der Fisch und Muscheln draußen an kleinen Stehtischen anbietet.
Besuchen Sie auch die Centrale, ein ehemaliges Kraftwerk, in dem die Stadt Brüssel ihr Museum für zeitgenössische Kunst eingerichtet hat.
Sablon
Der elegante Place du Grand Sablon wird von der schmucken Liebfrauenkirche überragt und will gemächlichen Schrittes ergangen werden.
Brüssel kennt mehrere Quartiere, in denen die Chocolatiers das Zepter schwingen (beispielsweise die Königlichen Galerien und die Rue de l'Étuve), aber keines ist so reizvoll wie diese vornehme Ecke zwischen Unter- und Oberstadt.
Wenn Ihnen Namen wie Marcolini, Leonidas, Wittamer und Neuhaus nichts sagen, dann ist das umso besser: Sie brauchen ja eine Ausrede, um ihre Schokoladenkunde zu vertiefen. Zu viel genascht? Kehren Sie bei Chez Richard ein und verzehren Sie seine Garnelenkroketten oder andere Bistroklassiker auf der Terrasse.
Brüssels schönste Parks
Beim ersten Anzeichen von Sonnenschein zieht es die Brüsselerinnen und Brüsseler ins Freie. Verständlich, ist die Hauptstadt doch eine der grünsten Städte Europas. Für manche ist der Parc du Cinquantenaire vielleicht der schönste von allen.
Wenn Sie auf dem Rasen unter dem Triumphbogen genug entspannt haben, laufen Sie hinüber zur Guinguette Maurice, die Brüsseler Version des bayrischen Biergartens.
Am Rande des Kunstbergs wartet der Parc d‘Egmont mit einem wunderschönen Skulpturengarten, einem Orangerie-Café und einer schönen Aussicht auf den Stadtpalast des Königs auf.
Für einen zügigen Spaziergang fahren Sie zum Bois de la Cambre, der südliche Ausläufer eines Waldgebietes, in dem einem auch mal Rehe begegnen. Um ins Café auf der Insel Robinson zu gelangen, setzt man mit einem Bötchen über.
Gut essen in Brüssel
Feinschmecker, Foodies und andere Genussmenschen wissen, dass Sie in Brüssel gut aufgehoben sind. Die besten Restaurants in Brüssel sind nicht unbedingt die der gehobenen Küche, auch wenn man hier viele Michelin-verdächtige Gerichte findet.
Entscheiden Sie sich stattdessen für Restaurants in der Nachbarschaft, die für ihre einfallsreiche Küche und eine lebhafte Atmosphäre bekannt sind. Ixelles ist voll von solchen kleinen Perlen, ebenso wie die Feinschmecker-Enklave Saint Gilles.
Gut essen heißt nicht zwangsläufig teuer: Wenn Sie günstig essen wollen, gibt es viele nette Lokale, die Sie testen sollten, vom Sandwich-Helden Tonton Garby bis zum Fleischbällchen-Mekka Ballekes.
Brüsseler Spezialitäten
Obwohl klassische belgische Gerichte, darunter Garnelenkroketten, herzhafte Eintöpfe und ein Eisbecher, der sich Dame Blanche nennt, unbedingt auf Ihrer Liste stehen sollten, empfehlen wir Ihnen das eine oder andere trendige Lokal.
Als Sitz zahlreicher internationaler Niederlassungen und Heimat zehntausender Zugezogener aus der ganzen Welt ist die Gastronomieszene entsprechend kosmopolitisch und anspruchsvoll: Sie bekommen kleine Gerichte aus handverlesenen Zutaten, begleitet von Weinen aus biologischem Anbau.
Das Le 203 in Saint Gilles ist ein Paradebeispiel für dieses Genre. Die Speisekarte wechselt jeden Dienstag nach den Launen des Küchenchefs. Die Plätze sind begrenzt, es lohnt sich also, vorher anzurufen.
Brüssels beste Muscheln
Sie werden es sich nicht verzeihen, wenn Sie wieder abreisen, ohne die berühmten Moules frites gegessen zu haben. Wo man die besten Miesmuscheln mit Pommes bekommt, ist Gegenstand hitziger Debatten. Nicht aber die Tatsache, dass ein Topf mit dampfenden Muscheln nebst goldbraunen Pommes zu den besten Speisen der Welt gehört!
Man kann natürlich bequemerweise ins Chez Léon. Aber manch einer mag die formellere Atmosphäre im Aux Armes de Bruxelles. In der Art-nouveau-Brasserie Le Cirio können Sie Ihre Moules frites mit einem halv en halv bestellen, halb Weißwein, halb Champagner, den der Ober virtuos aus zwei Flaschen am Tisch serviert.
Brüssels beste Waffeln
Lieben Sie die Lütticher Waffel (kuchenweich, mit karamellisiertem Perlzucker und aus Hefeteig) oder die Brüsseler Waffel (knusprig, leicht und aus Rührteig)?
Das Maison Dandoy bietet in seiner nach Spekulatius duftenden Teestube beides an, damit Sie diesen gordischen Knoten nicht durchschlagen müssen.
Als Waffelbäcker ebenfalls beliebt ist Le Funambule, wo die Waffeln mit allen möglichen Toppings (Obst, Sahne, Schokolade usw.) garniert werden - und auf Instagram besonders verführerisch locken.
Der Minimalist Galet innoviert mit herzhaften Waffelsandwiches und gesunden Smoothies. Nichts für Waffeltraditionalisten...
Die schönste Zeit für eine Reise nach Brüssel
Auch wenn der Sommer mit Caféterrassen und Festivals verlockend klingt, lohnt nicht Brüssel auch außerhalb der Hauptsaison. Dass es hier öfters regnen soll also anderswo, ist ein hartnäckiges Vorurteil, wie Einheimische Ihnen sagen werden.
Freuen Sie sich einfach auf die Urgemütlichkeit, die man hier - ähnlich wie in skandinavischen Ländern - seit eh und je zu schätzen weiß.
Verwöhnen Sie sich im Herbst und Winter mit einem Trappistenbier, gebratenem Chicorée und einem Rindergulasch, bevor Sie durch die Galerien schlendern.
Im Frühling, noch bevor es richtig warm ist und die Tulpen verblüht sind, blüht die Brüsseler Café-Kultur wieder auf. Schnappen Sie sich einen Stuhl auf der größten Terrasse von Brüssel, am Café Belga auf der place Flagey und genießen Sie den Ausblick auf die Weiher von Ixelles, während Studierende am Nebentisch die Welt neu erfinden.
Übernachten in Brüssel
In einer so kompakten Stadt wie Brüssel, liegen Sie mit der Wahl Ihrer Unterkunft meistens richtig. Ob Boutique-Hotel oder günstigere Adressen: In und um die Altstadt finden Sie beides.
Aber auch etwas außerhalb, zum Beispiel in Ixelles und Saint Gilles, ideal für Liebhaberinnen und Liebhaber der neuen Gastroszene, sind Sie gut aufgehoben.
In der Nähe der Place Louise zieht es Modebegeisterte in coole Designerläden und edle Luxusboutiquen. Ebenfalls empfehlenswert sind die Hotels um den Flohmarkt Place du Jeu de Balle, unweit der Gare du Midi: Die Gegend ist eine Hochburg für Vintage-Läden. Um diese alle abzuklappern, reicht Ihr Wochenende in Brüssel aber nicht aus.
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